ORIGINE
NATÜRLICHE
DUNKELHEIT
Wer träumt nicht davon an einem lauen Sommerabend auf einer Wiese zu liegen und die Sterne zu betrachten? Verschiedene Sternbilder zu erkennen oder auch sich selbst bestimmte Formen auszudenken?
Genau dieses Erleben natürlicher Nachtlandschaften gilt es zu schützen, da es mittlerweile in Mitteleuropa nur noch wenige Regionen gibt, in denen der Sternenhimmel und eine natürliche Dunkelheit ungestört von Kunstlicht erlebt werden können. Früher orientierte sich der Mensch in der Dunkelheit an den Sternen, heute erfüllt die Außenbeleuchtung diesen Zweck. Eines unserer wichtigsten Kulturgüter, die Beobachtung des Sternenhimmels, ist in Gefahr.
Doch der natürliche dunkle Nachthimmel bietet nicht nur eine ästhetisch ansprechende Kulisse, sondern hat auch wichtige ökologische und gesundheitliche Auswirkungen. Er dient als Orientierungshilfe für Tiere, die sich nach den Sternen und dem Mond richten, um sich zu orientieren und zu navigieren. Lichtverschmutzung beeinträchtigt diese Fähigkeit, was zu Verwirrung, Desorientierung und sogar zum Tod vieler Tierarten führen kann.
Zudem hat der dunkle Himmel einen direkten Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Ein übermäßig beleuchteter Nachthimmel kann den natürlichen Schlafzyklus stören und zu Schlaflosigkeit, Stress und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Dunkelheit hingegen ist entscheidend für die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das für einen gesunden Schlafzyklus unerlässlich ist.
Ein natürlicher dunkler Nachthimmel ist somit nicht nur ein Symbol der unberührten Schönheit der Natur, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Ökosystems und einer gesunden Gesellschaft. Es liegt in unserer Verantwortung, ihn zu schützen und zu bewahren, damit auch zukünftige Generationen die Wunder des Sternenhimmels erleben können.